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Reseña
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Mein Besuch im Akropolis am vergangenen Wochenende war alles andere als erfreulich: Anlässlich unseres Sommerstammtischs trafen wir uns auch in diesem Jahr (angemeldet) in größerer Runde im Akropolis.Der Service im Akropolis war meiner Erfahrung nach nie berühmt, aber was an diesem Abend abgelaufen ist, das ist unfassbar und wird mir noch recht lange in zweifelhafter Erinnerung bleiben.Kurz zusammengefasst: Das war definitiv mein letzter Besuch dieser Lokalität.Ich war bewusst frühzeitig dort, um mit den ersten Gästen gemeinsam Getränke und Essen bestellen zu können. Nach und nach füllte sich das Lokal, aber mein Getränk und mein Essen ließen auf sich warten. Innerhalb der ersten 45 Minuten habe ich 2 Mal am Tisch den Kellner darauf hingewiesen, dass ich doch mit den ersten Gästen bereits bestellt hätte. Dann wurde mir zwar mein Getränk gebracht, aber mein Essen kam nicht, während andere Gäste – die deutlich nach mir bestellt hatten – schon aufgegessen hatten. Nach insgesamt über einer Stunde Wartezeit bin ich zur Theke gegangen, um den Chef zu fragen, was denn los sei, warum ich mein Essen auch nach insgesamt 3 Bestellungen noch immer nicht bekomme?Dann wurde es skurril: Statt einer erwarteten Entschuldigung und der Versicherung, sich umgehend darum zu kümmern – wie es wohl in jeder anderen Lokalität in so einem Fall normal wäre – traute ich meinen Augen und Ohren nicht. Es fielen Sätze wie „Wir haben keinen Fehler gemacht“, „Dafür entschuldige ich mich nicht, da gibt es nichts zu entschuldigen“, „Wir können auch nichts dazu, wenn Sie noch kein Essen haben“, „Ich bin doch nicht Ihr Sklave“.Das war der Hammer und machte mich sprichwörtlich einfach nur sprachlos, zudem der Gastwirt sehr aufbrausend und immer lauter wurde.Dies wäre nun eigentlich der Zeitpunkt gewesen, das Akropolis zu verlassen. Aber da sich eine Vielzahl meiner Freunde unter den Gästen befand, wollte ich mir den Abend nicht noch weiter verderben lassen. Also kehrte ich zum Tisch zurück und nach ca. 10 Minuten wurde mir mein Essen mit versteinerter Miene und absolut lieblos - die Kartoffelscheiben waren noch blass - auf den Tisch geklatscht. Ohne ein „Bitte“ oder mir einen „Guten Appetit“ zu wünschen. Als mein Glas geleert war, wurde es ohne Kommentar abgeräumt und ich bekam auch keine Chance, mir etwas Neues zu bestellen.Da auch von Seiten der Geschäftsführung offensichtlich nichts zu erwarten war, wollte ich es dabei belassen. Zu späterer Stunde kam mein Mann nach, um mich abzuholen. Völlig ungläubig hörte er sich meine Erlebnisse an und wollte den Wirt zur Rede stellen. Ich wollte aber nicht, dass der Sachverhalt nochmals diskutiert wird. Als wir dann später bezahlen wollten, um das Lokal zu verlassen, fing der Gastwirt seinerseits erneut an zu stänkern. Meine Einwände hat er sich überhaupt nicht angehört und mich schon beim 3. Wort nicht mehr ausreden lassen. Da ergriff mein Mann das Wort und sagte dem Wirt, dass sein Verhalten unverschämt sei, schließlich ist der Kunde König. Daraufhin fragte der Gastwirt allen Ernstes, ob wir meinen, etwas Besseres zu sein? Offensichtlich hat er von König Kunde, der das Geld bringt, noch nie gehört. Als mein Mann dann zum 3. Mal sagte, dass wir nun zahlen und gehen möchten, der Chef sich aber weiter echauffierte, ergänzte meine Mann noch: „Wenn wir nicht JETZT ZAHLEN können, gehen wir eben so!“ Nun wurde mein Mann von ihm angeblafft, ob er ihn erpressen wolle? Der Wirt schaffte es dann aber tatsächlich, das eine Essen und unsere beiden Getränke zusammenzurechnen. Gott sei Dank konnten wir das Akropolis – wenn auch völlig perplex - endlich verlassen. Ich weiß, es hört sich absolut unglaublich an, denn so etwas haben wir beide mit Mitte Vierzig in unserem ganzen Leben in der Gastronomie und Dienstleistung noch nicht erlebt.Stefanie S.