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Reseña
★
Warme Sommernacht, wir freuten uns auf einen italienischen Abend. Die Straßenterrasse des kleinen Lokals war gut besucht, Innenraum leer, also vielleicht 40 Gäste nur eine Kellnerin. Es dauerte also, bis sie die Bestellung aufnahm, erst einmal ein Teller antipasti und eine Flasche Rose. Der Wein kam, die antipasti nicht. Macht nichts, wir hatten ja Zeit, und warteten. Und warteten. Am Nachbartisch warteten zwei Damen auf die Bedienung. Wir warteten weiter, die Damen auch. Und warteten und warteten. Die Damen gingen. Nach einer Stunde dann die antipasti. Mittelmäßiger Parmaschinken, Paprikasalami und milder Bergkäse in einfachster Supermarktqualität, ein paar Oliven rollten um zwei Minizucchinibällchen, etwas gebratenes, lauwarmes Gemüse. Jemand aus unserer Runde verspätete sich, also bestellten wir noch mal eine Vorspeise, diesmal aber nur mehr Schinken, Salami und Käse -vielleicht würde es schneller gehen, wenn wir die Küche nicht mit der Zubereitung des Gemüses überlasten würden - und eine zweite Flasche Wein, diesmal weiß. Der Wein kam, allerdings ohne Gläser. Macht ja nix, wir spülten halt die Rosegläser mit Wasser aus. Und warteten und warteten und warteten. Es verging wieder eine Stunde, dann kam der Teller, lieblos, nämlich mit nichts garniert. Und es kam der Wirt. Frage an ihn, warum das Aufschneiden von Salami so lange dauern würde, ging er hoch. Man habe "Streß", zu viele Gäste. Demonstrativ spuckte er auf den Boden und verschwand. Im Lokal lief der Fernseher, Fußball, Italien / Deutschland und er wollte wohl keine Minute verpassen.